Fahren nicht um irgendwo anzukommen, nicht um Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, nicht um Effizienzpreise zu gewinnen: Fahren um zu fahren. Einfach so. Nach dem Frühstück ins Auto steigen und los. Den ganzen Tag. Anhalten nur zum Tanken.
Es hätte so schön sein können: das Ende des roadtrips startete in Tirol, führte über feine und nahezu unbefahrene Pässe in Richtung Liechtenstein und von dort über den Bodensee zurück in die Heimat.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wenn er sich erst einmal 35 Jahre an etwas gewöhnt hat, dann fällt ihm ein Wechsel nicht gerade leicht. Warum auch, schließlich hat es ja immer funktioniert?
Wir sind Kapitalismus-Fans. Nicht weil wir akurat frisierte Anzugträger sind, die mit Geld was uns nicht gehört solange Roulette spielen bis es verzockt ist, aber unser eigenes Boni-Konto prall gefüllt ist – nein, wir sind Fans, weil Kapitalismus beinahe alles besser macht.
Mit Porsches Albtraum ist nicht die Sperrminorität Niedersachsens, der Machtkampf der Aufsichtsräte, oder die weltweite Krise der Automobilhersteller gemeint, sondern der radikalste Audi seit Röhrls seligem S1.
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