Der Platzhirsch – Porsche 911 GT3 RSR
Porsche hat einen neuen Über-Elfer. Natürlich geht es hier nicht um aufgepumpte Turbomaschinen für Geradeaus, sondern um den neuen GT3 RSR – den Stuttgarter Kaiser in Sachen Fahrdynamik.
Um dem neuen Reglement gerecht zu werden und die American Le Mans Series, sowie das 24h-Rennen auf dem Nürburgring auch in 2009 wieder zu gewinnen haben die Ingenieure aus Stuttgart den RSR kräftig modifiziert.
Die Aerodynamik der Front ist komplett neu, am auffälligsten sind hier die „Louvre“ genannten Entlüftungsöffnungen direkt auf der Haube. Sie weisen auf die komplett neu gestaltete Zu- und Abluftführung der Kühler hin – denn erstmals lässt sich der RSR optional mit einer Klimaanlage ausrüsten.
Auch das Heck würde windschlüpftig überarbeitet. Der Heckspoiler lässt sich in einem weiteren Bereich verstellen und ist somit besser auf die jeweiligen Strecken anpassbar und auch die neue, leichtere Bremsanlage sorgt für eine bessere Fahrdynamik. Sogar der Kabelbaum wurde im Zuge der Leichtbau-Diät entflochten und erleichtert.
Das Herz trägt auch der 911 RSR unter der Heckhaube und hier laufen die 6-Boxerzylinder nun statt in 3,8 in glatten 4,0 Litern Hubraum.
Da das Reglement nochmals kleinere Luftmengenbregrenzer vorschreibt ging die Leistung dennoch etwas zurück. Das 2009er Modell leistet 450 PS bei 7800 Umdrehungen (Vorgänger 465 PS bei 8000 Umdrehungen). Das maximale Drehmoment ist mit 430Nm bei 7250 Umdrehungen unverändert geblieben. Dennoch soll der neue Vierliter-Motor durch den flacheren Drehmomentverlauf das Drehzahlniveau deutlich senken, da die Fahrbarkeit deutlich verbessert wurde.
Weitere Änderungen sind eine Multifunktionsanzeige im Innenraum, die dem Fahrer neben dem Schaltpunkt, auch individuell vom Team einprogrammierte Daten über das Wohl der Maschine anzeigen kann.
Eine neue Lufthebeanlage und einer verbesserte Ölschnellbefüllung runden die Modifizierungen des 2009er Modells ab, dass für 380.000 EUR zuzüglich Mehrwertsteuer ab sofort bestellt werden kann.
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